Die Fibromentfernung – eine risikoarme Methode, um Reizfibrome zu beseitigen
Reizfibrome können sich auf der Mundschleimhaut, an der Wangeninnenseite und an anderen Stellen der Zahnfleischschleimhaut bilden. Knotenförmigen Irritationsfibrome, die an Stielwarzen erinnern, haben eine glatte und begrenzte Struktur. Die kleinen Knoten im Mundbereich entstehen durch manuelle Reizungen beispielsweise durch schlechtsitzende Zahnprothesen oder durch mangelnde Zahnhygiene. Meist ist die Fibromentfernung die beste Lösung, chronische zu vermeiden.
Was ist ein Reizfibrom?
Fibrome werden zwar zu den Tumoren gezählt, allerdings handelt es sich um gutartige Wucherungen. Bösartige Veränderungen des Bindegewebes nennt man Fibrosarkome. Die Ursachen, die zur Entstehung eines Fibroms in der Mundhöhle führen, sind bislang nicht abschließend geklärt. Zu den häufigsten Auslösern zählen ein falscher Biss, eine
schlecht sitzende Zahnprothese sowie eine Zahnfistel oder eine Wurzelspitzenentzündung. Außerdem können auch tiefe Zahnfleischtaschen die Fibrombildung begünstigen. Da gutartige Wucherungen wie die Reizfibrome familiär gehäuft auftreten, kann auch eine genetische Veranlagung als Ursache in Betracht gezogen werden. Es wird außerdem vermutet, dass die Einnahme bestimmter Arzneimittel, wie etwa Betablocker, die Bildung eines Fibroms fördern kann. Schleimhautveränderungen in der Mundhöhle reichen von kleinsten Geschwülsten ohne Krankheitswert bis malignen Veränderungen. Bei Mundschleimhautveränderungen spielt die Frühdiagnostik durch zahnärztliche Routinekontrollen daher eine wesentliche Rolle.
Sogenannte Reizfibrome entstehen im Mund meist durch ständige mechanische Reizung. Oft treten diese an Prothesenrändern (Prothesenrandfibrom), an der Innenseite der Lippe oder an der Zunge auf. Obwohl diese Gebilde gutartig sind, wirken sie ästhetisch unansehnlich und können den Sitz der Prothese beeinträchtigen. Wenn Fibrome eine gewisse Größe erreichen, führen sie häufig zu Bissverletzungen. Ein Sonderfall ist der sogenannte Schlotterkamm, bei dem die gesamte Mundschleimhaut unter der Prothese durch das Fibrom stark beweglich und „federnd“ ist. Hier ist der Prothesenhalt stark beeinträchtigt, was sich negativ auf die Lebensqualität auswirkt. Fibrome sollten daher in der Regel entfernt werden. Meistens handelt es sich bei Fibromen um überschüssiges Reizgewebe. Deshalb ist die chirurgische Resektion/Entfernung die Therapie der Wahl. Wichtig ist im Anschluss allerdings die Beseitigung der Ursache des Fibroms, wie zum Beispiel die Entfernung von scharfen Kanten oder störenden Prothesenrändern.
Wann ist eine Fibromentfernung ratsam?
Wir empfehlen die Entfernung eines Reizfibroms, wenn es Beschwerden verursacht. Fibrome in der Mundhöhle können Schmerzen auslösen. Bei der Mundhygiene kommt es häufig zu Blutungen oder es entstehen Probleme beim Sprechen und Kauen. Häufig sind es auch ästhetische Gründe, bei denen das Entfernen von Irritationsfibromen die beste Alternative ist. Ein Fibrom im Mund sollte auf keinen Fall selbst entfernt werden, da sonst ein hohes Infektionsrisiko besteht. Fibrome in der Mundhöhe sind ungefährlich und prinzipiell nicht ansteckend. Grundsätzlich können Veränderungen der Mundschleimhaut aber unterschiedliche Ursachen haben. Da es für Laien nicht möglich ist, gutartige von behandlungswürdigen Fibromen zu unterscheiden, sollten alle Veränderungen sicherheitshalber durch zahnärztliche Untersuchungen abgeklärt werden.
Der Ablauf der Behandlung
Reizfibrome in der Mundhöhle können im Rahmen einer zahnärztlichen Untersuchung leicht diagnostiziert werden. Obwohl die Gewebsveränderungen im Mund meist harmlos sind, sollten sie dennoch vom Facharzt begutachtet werden, um ernste Erkrankungen auszuschließen. Vor der Entfernung können im Gespräch mit dem Facharzt Aufwand und Nutzen gegeneinander abgewogen werden. Das Reizfibrom wird chirurgisch unter lokaler Betäubung entfernt. Anschließend wird das entnommene Gewebe im Labor untersucht, damit eine maligne Ursache ausgeschlossen werden kann. Als alternative Therapie kommt die Injektion von Kortikosteroid ins Fibromgewebe in Betracht, allerdings besteht bei dieser Methode keine Möglichkeit einer geweblichen Untersuchung. Abhängig davon, ob das Reizfibrom durch eine Entzündung der Zahnfleischtaschen oder durch schlecht sitzenden Zahnersatz verursacht wurden, ist es ratsam, die Ursachen zu behandeln und bei Bedarf eine Anpassung des Zahnersatzes in Erwägung zu ziehen.
Welche Vorteile hat die Entfernung eines Reizfibroms?
Die Entfernung eines Reizfibroms gilt als sichere und schmerzfreie Methode, bei der die Geschwulst entfernt und weitere Beschwerden wie Schmerzen oder Blutungen in der Mundhöhle verhindert werden können.
Muss bei der Entfernung von Fibromen mit Nachteilen gerechnet werden?
Wenn die Ursache für das Reizfibrom im Mund nicht beseitigt wird, können sich an gleicher Stelle oder in anderen Bereichen der Mundhöhe erneut Fibrome bilden. Um ein Wiederauftreten zu vermeiden, ist es notwendig, die genauen Gründe, die zur Fibrombildung geführt haben, herauszufinden und die Ursachen zu vermeiden.
Welche Risiken gibt es beim Entfernen eines Reizfibroms?
In der Regel läuft die Entfernung des Reizfibroms ohne Komplikationen ab. Da es bei regelmäßiger Einnahme blutverdünnender Medikamente nach dem Eingriff zu Blutungen kommen kann, sollte eine Medikamenteneinnahme im Arzt-Patienten-Gespräch unbedingt erwähnt werden, damit die Behandlung entsprechend angepasst werden kann. Die kleine Wunde verheilt meist innerhalb einer Woche. Mitunter kommt es zu Rezidiven kommen, die sich allerdings durch die Beseitigung des Störfaktors verhindern lassen. Wenn die Ursachen für das Reizfibrom eliminiert werden, treten diese nicht wieder auf.