Diagnostik von Mund- Schleimhauterkrankungen

Spezialisten für Oralchirurgie in Herne

Die halbjährliche Kontrolle beim Zahnarzt dient nicht nur der Diagnose von Erkrankungen der Zähne, sondern auch der Erkennung von Erkrankungen der Schleimhäute, Zunge und des Knochens. Gerade Risikopatienten wie Raucher oder ältere Patienten haben ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken. Da dieser sich oft auch im Mund primär manifestiert, ist eine frühe Erkennung und Diagnose von verdächtigen Veränderungen ein äußerst wichtiger Bestandteil der zahnärztlichen Versorgung.
DENN: Bei der Krebstherapie ist die Früherkennung DER entscheidende Faktor für die Therapieprognose. Zu diesem Zweck bieten wir in unserer Praxis ein regelmäßiges Screening von verdächtigen Veränderungen und ggf. die Untersuchung einer Gewebeprobe oder eine sogenannte Bürstenbiopsie an. Letztere ist ein schmerzloses Verfahren, bei dem ein Abstrich von der betroffenen Stelle genommen und dieser im Labor unter dem Mikroskop auf verdächtige Veränderungen hin untersucht wird. So erhalten Sie Sicherheit über die Art der Veränderung und es kann im Fall eines positiven Krebsbefundes frühzeitig reagiert werden.

Implantatzentrum Herne

Ihr Spezialist für Oralchirurgie

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Dr. Stefan Helka

Wissenswertes zur Mundhöhle und der Mundschleimhaut

Zur Mundhöhle gehören alle Teile des Mundes von den Lippen bis zum Rachen. Die Mundschleimhaut ist die Auskleidung der Mundhöhle. Im Normalzustand ist sie rosafarben und feucht sowie gut durchblutet. Die Mundschleimhaut gleicht einem Mikrobiom: Drüsen bilden die Sekrete (Speichel) und rund 300 Bakterienarten sind an diversen Stoffwechselvorgängen beteiligt.

Im Grunde ist die Mundhöhle der erste Teil unseres Verdauungssystems. Hier wird die Nahrung zerkleinert, eingespeichelt und vorverdaut. An diesen Vorgängen sind die bereits erwähnten Bakterien beteiligt. Sie sorgen zudem für die Immunabwehr und den korrekten pH-Wert der Mundschleimhaut.

Die Mundschleimhaut ist nicht an allen Stellen in der Mundhöhle gleich dick und gleich aufgebaut. An einigen Stellen gibt es Verhornungen, durch welche die Schleimhaut dicker wird. Natürlich kommt das überall dort vor, wo die Haut größeren Belastungen durchs Kauen ausgesetzt ist. Besonders fein dagegen ist sie unter der Zunge und am Mundboden.

Erkrankungen der Mundhöhle und der Mundschleimhaut

Tauchen rund um die Mundhöhle, die Mundschleimhaut, den Rachen oder die Lippen sonderbare Erscheinungen und Symptome auf, sollten Sie das immer ernst nehmen.

Manchmal sind Veränderungen selbst für Laien mit bloßem Auge zu sehen. In anderen Fällen spüren Sie vielleicht nur eines dieser Symptome:

  • Mund- und Zungenbrennen
  • Blutungen unbekannter Herkunft
  • Rachenschmerzen und Schluckbeschwerden
  • allgemein Schmerzen oder ein unangenehmes Gefühl.

Zu den häufigsten Anomalien und Krankheiten in der Mundhöhle und auf der Mundschleimhaut zählen:

  • Entzündungen
  • mechanische oder harmlose Verletzungen der Mundschleimhaut
  • Apthen
  • Pilzinfektionen
  • Geschwüre (gutartig sowie bösartig)
  • Verhornungsanomalien
  • ungewöhnliche Pigmentierungen.

Entzündungen der Mundschleimhaut

Eine Entzündung der Mundschleimhaut nennt man auch Stomatitis. Sie kann auch das Zahnfleisch (Gingiva) betreffen oder vom Zahnfleisch auf die restliche Mundhöhle übergehen.

Auslöser sind mangelnde Mundhygiene, Medikamente, Rauchen, Alkoholkonsum, Bestrahlung im Rahmen einer Strahlentherapie, Mangelzustände, Immunschwächen oder Allergien.

Kommen die Entzündungen immer wieder, spricht man von einer Rezidivierenden Stomatitis aphthosa.

Verletzungen der Mundschleimhaut

Es gibt viele Gründe, die zur einer Verletzung im Mund-Rachenraum führen können.

  • Mechanische Verletzungen durch das Abrutschen mit der Zahnbürste, Besteck oder einem Messer im Mund.
  • Verletzungen durch geschluckte Gegenstände bei Kindern, Bissverletzungen usw.
  • Verletzungen durch das sogenannte Wangen- oder Zungenbeißen als Kompensationshandlung bei Stress, Langeweile oder emotionaler Überbelastung.

Kleinere Verletzungen heilen in der Regel von selbst. Da in der Mundhöhle ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, sollte im Zweifelsfall immer ein Zahnarzt aufgesucht werden.

Apthen

Dabei handelt es sich um kleine helle beziehungsweise Bläschen auf der Mundschleimhaut. Sie können Herpes ähneln. Obwohl sie sehr schmerzhaft sein können, sind Apthen harmlos. Sie verschwinden meistens von alleine wieder.

Apthen treten bevorzugt nach oder während anderen Infekten im Körper, bei Hormonschwankungen, Stress oder Vitaminmangel auf. Die genauen Auslöser sind unbekannt. Eventuell spielen bestimmte Viren eine Rolle.

Pilzinfekte

Eine gewisse Anzahl Hefepilze (Candida) auf der Mundschleimhaut ist völlig normal. Kommt das Mikrobiom Mundschleimhaut durch einen Infekt, eine Immunschwäche, Medikamente, Alkohol usw. durcheinander, können sich Hefepilze schlagartig vermehren und eine orale Candidose (Mundsoor) auslösen. Typisch sind ein weißlicher Belag im Mund- und Rachenraum sowie Blutungen unter dem Belag.

Candidosen werden mit antimykotischen Salben und Mundspülungen behandelt.

Geschwüre der Mundhöhle

In Mund und Rachen sowie auf der Mundschleimhaut können sich diverse Arten von Geschwüren bilden. Es gibt gutartige Geschwulste, aber auch bösartige, die man umgangssprachlich als „Mund- oder Rachenkrebs“ bezeichnet.

Um die genaue Beschaffenheit eines Geschwüres zu klären, müssen Gewebeproben entnommen und untersucht werden.

Verhornungsanomalien

Wenn die Mundschleimhaut plötzlich auffallend hart oder weich wird, spricht man von Verhornungsanomalien:

  • Leukoplakie (übermäßigen Verhornung der Schleimhaut)
  • Erythroplakie (wenig verhärtete, samtartige Läsion der Schleimhaut)
  • Präkanzerosen (Lichen ruber planus), die eine Vorstufe zur bösartigen Entartung der Schleimhaut darstellen.

Ungewöhnliche Pigmentierungen der Mundschleimhaut

Verfärbungen der Mundschleimhaut können durch Rauchen, Amalgam- oder auch Farbstoffeinlagerungen entstehen.

Früherkennung durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Die halbjährliche Kontrolle beim Zahnarzt dient nicht nur der Diagnose von Erkrankungen der Zähne, sondern auch der Früherkennung von Erkrankungen der Schleimhäute und der Mundhöhle.

Zu diesem Zweck bieten wir in unserer Praxis ein regelmäßiges Screening von verdächtigen Veränderungen an. Gegebenenfalls wird eine Gewebeprobe entnommen und weiter untersucht.

Die Bürstenbiopsie ist eine Sonderform der Gewebeprobe: Es ist ein schmerzloses Verfahren, bei dem ein Abstrich genommen und im Labor auf verdächtige Veränderungen hin untersucht wird.

So erhalten Sie Sicherheit über die Art der Veränderung. Im Fall eines positiven Krebsbefundes können frühzeitig therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden.

Wer sollte diese Untersuchung in Anspruch nehmen?

Allen Patienten, die irgendeine ungewöhnliche Veränderung im Mundraum oder an der Mundschleimhaut wahrnehmen, sollten sich umgehend untersuchen lassen.

Wie die Liste der möglichen Erkrankungen der Mundhöhle zeigt, können auch bösartige Geschwulste oder fortschreitende Infekte zu den möglichen Ursachen zählen.

Raucher oder ältere Patienten haben ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken. Mundkrebs belegt bei männlichen Patienten Platz 7 in der Häufigkeitsstatistik aller Krebserkrankungen. Bei Frauen ist es Platz 15.

Die Früherkennung ist DER entscheidende Faktor für die Therapieprognose. Bei einem Verdacht sollten Sie zu Ihrem eigenen Wohl keine Zeit verlieren.

Bezahlt die Krankenkasse die Diagnostik von Mund- und Schleimhauterkrankungen?

Die Kosten für die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und Diagnosen bei akuten Verletzungen und Erkrankungen der Mundhöhle werden von den Krankenkassen übernommen.

In der Krebsfrüherkennung gibt es Leistungen, die übernommen werden und andere nicht.

Wenn die medizinische Notwendigkeit nachgewiesen ist (akuter Krebsverdacht), übernehmen die Krankenkassen in der Regel auch die Kosten für die Gewebeentnahme und Untersuchung (Biopsie).

Vor- und Nachteile sowie Risiken der Untersuchung

Die Diagnostik von Mund- und Schleimhauterkrankungen birgt so gut wie keine Risiken oder Nachteile. Dafür überwiegen die Vorteile hinsichtlich der Krebsfrüherkennung und dem persönlichen Wohlbefinden.

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